Ein Ehrentag für den Star des Weihnachtsgebäcks. Den 11. Dezember feiern wir in Deutschland als bundesweiten Tag der Zimtsterne. Zumindest wenn es nach dem Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt geht, der diesen vorweihnachtlichen Anlass 2020 ins Leben gerufen hat. Lecker.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann feiert Deutschland den Tag des Zimtsterns?
- 2 Wer hat den Tag der Zimtsterne ins Leben gerufen?
- 3 Weshalb fällt der bundesweite Tag der Zimtsterne auf den 11. Dezember?
- 4 Küchenwissen: eine kleine Kulturgeschichte des Zimtsterns
- 5 Weitere Informationen und Quellen zum Tag der Zimtsterne in Deutschland
Wann feiert Deutschland den Tag des Zimtsterns?
Seit 2020 findet der bundesweite Tag der Zimtsterne in Deutschland immer am 11. Dezember statt.
Wer hat den Tag der Zimtsterne ins Leben gerufen?
Der Tag der Zimtsterne ist eine Erfindung bzw. Idee des Kalenders der kuriosen Feiertage aus aller Welt. Falls also jemand nach dem Urheber dieses Ehrentages des Weihnachtsgebäcks fragt, kann er/sie gerne auf diese Quelle verweisen. Bisher scheint niemand – auch die zahlreichen US-amerikanischen Food Holiday-Sammlungen – nicht auf die Idee für einen solchen Anlass gekommen sein. Selbst ist der Weihnachtsbäcker bzw. Kalender und erklärt 2020 den 11. Dezember zum bundesweiten Tag der Zimtsterne (siehe dazu auch den Beitrag zum Tag der Schneekugel am 14. Dezember).
Weshalb fällt der bundesweite Tag der Zimtsterne auf den 11. Dezember?
Tatsächlich gibt es keine konkrete Begründung für die Wahl des 11. Dezember als Datum für den Zimtstern-Tag. Vielmehr ist es eine kalendarische Setzung, die lediglich unter der Prämisse eines Termins in der Vorweihnachtszeit gewählt ist.
Damit reiht sich dieser kulinarische Anlass wunderbar in die Reihe vorweihnachtlicher Aktionstage im Dezember, die ebenfalls von dieser Sammlung kurioser Welttage ins Leben gerufen wurden. Siehe dazu auch die Beiträge zum Tag des Adventskalenders am 1. Dezember, dem Tag der Spekulatius am 2. Dezember, dem Tag der Dominosteine am 3. Dezember, dem Tag des Christstollens am 10. Dezember und dem Tag des Baumkuchens am 12. Dezember.

Küchenwissen: eine kleine Kulturgeschichte des Zimtsterns
Zimtsterne gelten als eines der beliebtesten Formen des Weihnachtsgebäcks überhaupt. So verwundert es eigentlich nicht, dass viele Menschen sie als Synonym für die Weihnachtsbäckerei sehen (siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag der Pfeffernüsse (engl. National Pfeffernusse Day) am 23. Dezember). Grund genug, mit den folgenden Zeilen einen näheren Blick auf die Zimtsterne zu werfen und einige interessante Fakten herauszuarbeiten und Fragen zu klären.
Was ist ein Zimtstern?
Der Zimtstern ist populäres Weihnachtsgebäck aus Schwaben, das aus Eischnee (Eiklar), Zimt, Zucker sowie einem Anteil von mindestens 25 % Mandeln und maximal 10 % an Mehl besteht. Siehe dazu auch die Beiträge zum US-amerikanischen Tag des Zimts (engl. National Cinammon Day) am 1. November und dem Tag des Weihnachtsgebäcks in Deutschland am 22. Dezember.
Wie backt man die Zimtsterne?
Aus diesen Zutaten entsteht ein kompakter Teig, der nach dem Ausrollen mit einer Eiweißglasur bestrichen wird. Aufgrund der klebrigen Konsistenz des Teigs sollte man diesen am besten auf eine Frischhaltefolie legen. Interessante Randnotiz: Ältere Rezepte schlagen das Eiklar und die Glasur zur Lockerung auf und lassen es direkt unter den Teig heben. Dies ist aber bei modernen Rezeptur nicht mehr der Fall.
Erst danach erfolgt das Ausstechen der typischen Sternform mit einem Backförmchen (siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen National Cookie Cutter Day (dt. Tag der Ausstechförmchen) am 17. Dezember). Die so vorbereiteten Sterne kommen bei schwacher Hitze auf einem Backblech in den Ofen. Entscheidend dabei ist, dass die Eiweißglasur nur gerinnen darf.
Wie bekommt man Zimtsterne nach dem Backen weiß?
Fertig gekaufte Zimtsterne sehen fast immer perfekt aus. Leuchtend brauner Teig und eine helle Eiweißglasur. Wer selbst Zimtsterne backen möchte, kann mit ein paar einfachen Hilfsmitteln ähnliche Ergebnisse erzielen. So empfiehlt es sich, über das Backblech mit den Zimtsternen ein weiteres Blech einzusetzen, das die Hitze von oben abhält. Alternativ lässt sich die Eiweißglasur der Sterne aber auch nach dem Gerinnen mit Backpapier abdecken (siehe dazu auch die Beiträge zum World Baking Day (engl. Welttag des Backens) am 17. Mai und dem US-amerikanischen Back-Plätzchen-Tag (engl. Bake Cookies Day) am 18. Dezember).
Sind Zimtsterne gefährlich?
Zimtsterne sind natürlich erst mal nicht gefährlich. Aufgrund des bei industriell hergestellten Backwaren genutzten Stoffes Cumarin, der primär für den leckeren Geruch der Zimtsterne verantwortlich ist, sprachen die Verbraucherminister im Jahre 2006 eine bundesweite Warnung aus. Cumarin schädigt im schlimmsten Fall die Leber und kann Kinder sowie empfindliche Erwachsene krank machen (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten). Das gilt aber auch für andere zimthaltige Produkte wie etwa Zimtrollen (siehe dazu auch die Beiträge zum US-amerikanischen Tag des Zimt-Croissants (engl. National Cinnamon Crescent Day) am 10. April und dem schwedischen Tag der Zimtschnecke (schwed. Kanelbullens dag) am 4. Oktober).

Wer hat die Zimtsterne erfunden?
Der genaue Ursprung der Zimtsterne ist nicht bekannt. Immerhin gibt es aber einen Hinweis auf die erste schriftliche Erwähnung der Zimtsterne, die auf einen Besuch des Kardinals Lorenzo Campeggio bei Kaiser Karl V. im Jahre 1538 zurückgeht.
Diese Quelle deutet im Prinzip aber auch schon an, weshalb es dann knapp weitere zweihundert Jahre dauern sollte, bis sich Zimtstern-Rezepte in deutschen Backbüchern finden lassen. Denn lange Zeit war Zimt als Gewürz nur für sehr wohlhabende Kreise zugänglich (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).
Weshalb gilt der Zimtstern als Weihnachtsgebäck?
Weil man ihn zur Vorweihnachtszeit im Dezember backt. Spaß beiseite. Die meisten Quellen gehen davon aus, dass der Zimtstern eine kulinarische Referenz an den Stern von Bethlehem darstellt und dementsprechend auch als Weihnachtsgebäck fungiert (siehe dazu auch den Beitrag zum Tag der Weihnachtskrippe am 7. Dezember). Dies würde zumindest auch die typische Form erklären.
Wer von Euch keine Zimtsterne mag, der/die kann den 11. Dezember alternativ auch als Internationalen Tag der Berge (engl. International Mountain Day) oder argentinischen Tag des Tangos (span. Día Nacional del Tango) feiern.
In diesem Sinne: Guten Appetit und Euch allen einen entspannten Tag der Zimtsterne.
Egal, ob in Deutschland oder sonst wo auf der Welt. :)
Weitere Informationen und Quellen zum Tag der Zimtsterne in Deutschland
- Die offizielle Website der Bundesregierung mit einem Beitrag zu den Zimtsternen als traditionelles Weihnachtsgebäck in Deutschland (deutsch/mehrsprachig)
- Wikipedia-Eintrag zum Zimtstern mit einigen weiterführenden Quellen (deutsch)
- Die Geschichte des Weihnachtsgebäck – auf: schmitz-nittenwilm.de (deutsch)
- Thomas Vilgis: Warum halten Zimtsterne ohne Mehl zusammen? – auf: weltderphysik.de am 22. Dezember 2009 (deutsch)
- Hanna Gersmann: Zimtsterne können gefährlich werden – auf taz.de am 24. Oktober 2006 (deutsch)