Tag der Oreo-Kekse – National Oreo Cookie Day in den USA

Der 6. März erinnert mit dem US-amerikanischen Tag der Oreo-Kekse (engl. National Oreo Cookie Day) an den ersten Verkauf eines Keks-Klassikers aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Grund genug, diesen Food Holiday in den Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen und seine Geschichte mit dem vorliegenden Artikel – so weit wie möglich – zu erzählen. Worum geht es bei diesem Keks-Feiertag aus den Vereinigten Staaten?

National Oreo Cookie Day - Tag der Oreo-Kekse. Kuriose Feiertage - 6. März © 2015 Sven Giese - Bild 1
Bild: Zwei Oreo-Kekse © 2015 Sven Giese

Wann ist Tag der Oreo-Kekse?

Die USA feiern ihren nationalen Tag der Oreo-Kekse (engl. National Oreo Cookie Day) immer am 6. März. Oreo-Fans innerhalb und außerhalb der USA sollten sich daher folgende Wochentage für die kommenden Jahre im Kalender anstreichen:

JahrDatumWochentag
20236. MärzMontag
20246. MärzMittwoch
20256. MärzDonnerstag
20266. MärzFreitag
20276. MärzSamstag
20286. MärzMontag
20296. MärzDienstag
20306. MärzMittwoch
20316. MärzDonnerstag
20326. MärzSamstag
20336. MärzSonntag

Weshalb fällt der US-amerikanische Nationaltag der Oreos auf den 6. März?

Die Wahl des 6. März als Datum für den US-amerikanischen Nationaltag ist historisch begründet. Denn eben an diesem Tag wurde im Jahr 1912 die ersten Oreo-Kekse überhaupt für 25 Cent das Pfund in Dosen mit einem Glasverschluss an einen Lebensmittelhändler in Hoboken, im US-Bundesstaat New Jersey verkauft (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

Kekse, Kuchen und Gebäck sind im Rahmen der vorliegenden Sammlung kurioser Feiertage aus aller Welt ja ein beliebtes Thema. Exemplarisch sei dazu einleitend auf den Plätzchen-Tag bzw. Tag der Kekse (engl. National Cookie Day) am 4. Dezember verwiesen. Heute also die Oreos. Wobei in diesem Zusammenhang auch der Hinweis erlaubt sei, dass der heutige Anlass nicht mit dem US-amerikanischen Iss-einen-Oreo-Keks-Tag (engl. Eat an Oreo Day) am 19. Juni zu verwechseln ist und es außer dem gemeinsamen Gegenstand keine direkte inhaltliche Verbindung gibt.

National Oreo Cookie Day - Tag der Oreo-Kekse. Kuriose Feiertage - 6. März © 2019 Sven Giese - Bild 2
Werbeplakat mit Oreo-Packungen aus den 1940er-Jahren im New Yorker Chelsea Market © 2019 Sven Giese.

Wer hat den National Oreo Cookie Day ins Leben gerufen?

Wie bei so vielen anderen US-amerikanischen Beiträgen zum Kalender der Keks-Feiertage gilt auch im Falle des National Oreo Cookie Day, dass kaum etwas über seine Ursprünge bekannt zu sein scheint. So konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag weder einen Hinweis auf einen konkreten Initiator noch das genaue Gründungsjahr herausfinden. Insofern bieten sich hier die folgenden möglichen Lesarten zur Urheberschaft dieses US-amerikanischen Nationaltags der Oreos an:

  • Der National Oreo Day ist eine Marketing-Kampagne des Oreo-Herstellers bzw. Rechteinhabers Nabisco (Tochtergesellschaft von Mondelēz International), die das historische Datum aus der Markengeschichte zum Verkauf der Produkte ins Leben gerufen hat. Allerdings findet sich auf der offiziellen Website des Unternehmens kein Hinweis auf diesen Food Holiday (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten sowie den Beitrag zum US-amerikanischen I Love Reese’s Day (dt. Ich-mag-Rees-Tag) am 18. Mai).
  • Die Oreos haben sich seit ihrer Markteinführung im Jahre 1912 zu einer der beliebtesten Kekssorten in den Vereinigten Staaten entwickelt. Insofern besteht auch die nicht ganz unwahrscheinliche Möglichkeit, dass hier – ähnlich wie beim Welt-Nutella-Tag (engl. World Nutella Day) am 5. Februar -, Fans der Doppelkekse für die Schaffung des Tags der Oreo-Kekse verantwortlich sind.
  • Wie bei so vielen anderen historischen Anlässen bzw. Referenzen liegt es auch im Rahmen des Möglichen, dass dieser Food Holiday auf eine Initiative der US-amerikanischen Grußkartenindustrie zurückgeht und über die E-Card-Portale zu Beginn der 2000er sich im Internet verbreitet hat.
  • Update, Mai 2019: Manchmal hilft der Zufall bei solchen Fragen weiter. Denn tatsächlich handelt es sich beim Nationaltag der Oreo-Kekse um eine Erfindung des US-amerikanischen Foodbloggers John-Bryan Hopkins, der seit dem Start seines Webportals foodimentary.com im Jahre 2006 hunderte Food Holidays geschaffen hat. Siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag der Tater Tots (engl. National Tater Toter Day) am 2. Februar. Leider sind diese auf der Website kaum gekennzeichnet, weshalb sich eine mögliche Urheberschaft nur bedingt nachweisen lässt. Im Falle des National Oreo Cookie Day hilft aber ein Presseartikel aus dem Jahre 2014 weiter. In diesem verweist Hopkins während eines Interviews darauf hin, dass der Oreo Cookie Day einer seiner liebsten beiden Feiertag-Kreationen sei (siehe dazu auch den unten verlinkten Beitrag von Brad Tuttle aus dem Jahre 2014 auf money.com).

Aber wie zuvor erwähnt, angesichts der historischen Referenz ist dieser Umstand im Falle des National Oreo Day zu vernachlässigen.

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Zwei Oreo-Kekse zum National Oreo Day © 2019 Sven Giese.

Zum Tag der Oreo-Doppelkekse: Eine kurze Geschichte des US-amerikanischen Keks-Klassikers

Die Oreo-Kekse wurden ursprünglich von der National Biscuit Company (heute: Nabisco, einer Tochtergesellschaft des Lebensmittelkonzerns Mondelez International) unter dem Namen Oreo Biscuits auf den Markt gebracht (siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag der Schokoladen-Waffeln (engl. National Chocolate Wafer Day) am 3. Juni).

Dabei wies dieser erstmals am 14. März 1912 rechtlich geschützte Doppelkeks kreierte Cremefüllung mit Vanillegeschmack eingefügt wird, starke Ähnlichkeit zu dem bereits 1908 verkauften Hydrox der Firma Sunshine Biscuits (heute: Keebler Company, ein Tochterunternehmen der Kellogg Company) auf.  Die zwei aufgrund des hohen Kakaogehalts fast schwarzen Keksteile, zwischen die eine weiße, vom Nabisco Lebensmittelchemiker Sam J. Porcello (1935 oder 1936 – 2012) verdrängten das Konkurrenzprodukt bis 2003 allerdings vollständig vom Markt. Lediglich anlässlich des 100. Jubiläums im Jahre 2012 produzierte Hydrox eine limitierte Sonderedition der Sunshine Biscuits, die für kurze Zeit erhältlich war (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

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Abbildung der Originalverpackungen der ersten Oreos aus dem New Yorker Chelsea Market © 2019 Sven Giese.

Demgegenüber hinaus entwickelten sich die Oreos zum meistverkauften Keks in den Vereinigten Staaten. Nicht umsonst firmieren die Kekse in den USA auch unter der Bezeichnung King of Cookies. Allerdings durchlief der Doppelkeks im Laufe seiner Markengeschichte einige Namensänderungen:

  • 1912: Oreo Biscuit
  • 1921: Oreo Sandwich
  • 1937/38: Oreo Créme Sanwich
  • 1974: Oreo Chocolate Sandwich Cookie

Produziert wurden die Oreo Biscuits bzw. Oreo Sandwiches ursprünglich in einer Fabrik im New Yorker Stadtteil Chelsea. Der Gebäudekomplex, der den gesamten Block zwischen der 9th und 10th Avenue sowie der 15th und 16th Street füllt, beherbergt heute allerdings nicht mehr die Keksfabrik – diese war bereits 1958 in die Vororte der Stadt gezogen -, sondern den sehr sehenswerten Lebensmittelmarkt und Einkaufspassage Chelsea Market. Als historische Reminiszenz wird der ursprüngliche Standort daher auch Oreo Way genannt.

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Westlicher Eingangsbereich des Chelsea Market, New York, mit einer Collage vieler historischer Referenzen © 2015 Sven Giese.

Woher stammt der Name Oreo?

Wie die Oreos genau zu ihrem Namen gekommen sind, gilt als umstritten und viel diskutierte Frage unter Keks-Fans. Beginnt man hier zu recherchieren, so finden sich hauptsächlich die folgenden Versionen der Namensgenese (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten):

  • Eine populäre Variante, wie die Oreos zu ihrem Namen gekommen sind, bezieht sich auf die Vermutung eines Neologismus. Hier seien die Buchstaben RE aus dem englischen cream (dt. Creme bzw. Cremefüllung) und den beiden Os aus dem englischen chocolate (dt. Schokolade) zu einem neuen Kunstwort zusammengefügt worden.
  • In eine ähnliche Richtung geht auch die Vermutung, dass der Name nur gewählt wurde, weil Oreo kurz und einfach auszusprechen ist und über einen gewissen melodischen Eigenklang verfügt. Auf jeden Fall deutlich einprägsamer als die deutsche Variante Doppelkeks mit Cremefüllung. ;)
  • Ebenfalls weitverbreitet ist die Annahme, dass sich der Name Oreo vom französischen or (dt. Gold) ableitet. Immerhin wurden die Kekse ursprünglich in einer goldenen Verpackung ausgeliefert und verkauft (siehe dazu auch das entsprechende Foto oben).
  • Wieder andere Quellen behaupten, dass der Name sich an das griechische Wort oreo (griech. ωραίο – dt. Berg, aber auch: köstlich, gut, schön usw.) anlehne, da die Kekse in einer ersten Testversion in Hügelform produziert wurden. Zwar ist eine solche Produktion belegt, zu dem konkreten Namensbezug gibt es aber eben keine offizielle Angabe.
  • Damit aber noch nicht genug mit den sprachlichen Bezügen. Denn ebenfalls weitverbreitet ist die Lesart, dass sich der Name Oreo als Kurzform von Oreodaphne (dt. breitblättrige Lorbeerrose, einer botanischen Gattung der Lorbeergewächse ableite. Zumindest wenn es nach der US-amerikanischen Autorin Stella Parks geht, die in ihrem Buch BraveTart: Iconic American Desserts (W. W. Norton & Company 2017) darauf verweist, dass das ursprüngliche Design der Kekse einen Lorbeerkranz trug und darüber hinaus viele Namen der Nabisco-Kekssorten des frühen 20. Jahrhunderts einen botanischen Bezug aufwiesen. Insofern erscheint dies nicht ganz unwahrscheinlich und die am besten begründete Lesart, wie die Oreos zu ihrem Namen gekommen sind (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

Woraus bestehen Oreos? Bestandteile und Varianten der Doppelkekse

Zutaten: Was ist in Oreo-Keksen drin?

Oreo Kekse bestehen hauptsächlich aus Zucker und Fett. Laut der Packungsangabe enthalten sie folgende Zutaten bzw. Inhaltsstoffe (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Aromastoffe
  • Backtriebmittel
  • Emulgatoren
  • fettarmes Kakaopulver
  • Glukose-Fruktose-Sirup
  • Palmöl und Palmkernöl
  • Speisesalz
  • Weizenmehl und Weizenstärke
  • Zucker

Sind Oreo-Kekse gesund?

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sind Oreo Kekse nur bedingt zu empfehlen. Aber das gilt ja ohnehin für die allermeisten Süßigkeiten. Wirft man einen Blick auf die Verpackungsangaben, finden sich die Inhaltsstoffe nach Menge sortiert. Diese unterstreichen, dass Oreos hauptsächlich aus Fett, Weizenmehl und Zucker bestehen (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten). Trotzdem darf man sich gelegentlich auch etwas gönnen und sollte beim Verzehr von Süßigkeiten auch nachsichtig sein.

Sind Oreos vegan?

Ja, hinsichtlich Ihrer Zutaten sind sie die Oreo-Kekse tatsächlich vegan. Denn obwohl sie optisch und geschmacklich Milchcreme als Zutat suggerieren, enthalten die Kekse keine einzige Zutat, die aus tierischen Bestandteilen hergestellt wurde. Was nicht heißt, dass das Produkt nicht kritisch zu sehen ist. Denn sowohl die Verwendung von Palmöl als auch Berichte über Tierversuche durch den Hersteller dürften das Produkt für überzeugte Veganer und Veganerinnen eigentlich ausschließen (siehe dazu auch die Beiträge zum Internationalen Tag des Orang-Utans (engl. International Orangutan Day) am 19. August und internationalen Weltvegantag (World Vegan Day) am 1. November).

National Oreo Cookie Day - Tag der Oreo-Kekse. Kuriose Feiertage - 6. März © 2022 Sven Giese - Bild 6
Oreo-Werbeplakate von 1924 (links) und aus den 1950er-Jahren im Chelsea Market, New York © 2022 Sven Giese

Wer von Euch nichts damit anfangen kann oder keine Oreos mag, für den/die bietet der 6. März eine ganze Reihe kalendarischer Alternativen zu diesem Keks-Feiertag. Exemplarisch sei hier auf den  US-amerikanischen Tag der Tiefkühlkost (engl. National Frozen Food Day), den Tag des Kleides (engl. National Dress Day) und den international gefeierten Tag des Dude (engl. Day of the Dude) verwiesen. Nicht zu vergessen, der – ACHTUNG – US-amerikanische Zahnarzt-Tag (engl. National Dentist’s Day).

In diesem Sinne: Guten Appetit und Euch allen einen tollen National Oreo Cookie Day.

Egal, ob in den Vereinigten Staaten, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt.:)

Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Tag der Oreo-Kekse am 6. März

Kategorien Historische Kuriositäten, Kulinarische Kuriositäten, März, Plätzchen-Feiertage, Süßigkeiten-Feiertage Schlagwörter 6.März

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