Am 11. April widmet sich der Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt einem wahrlich ausgefallenen bzw. abseitigen Thema. Denn wenn es nach dem fredtastischen Bloggerkollegen Bastian Melnyk geht, steht dieses Datum seit 2009 für den Unsichtbarkeitstag. Grund genug, diesen Anlass mit in die Sammlung der kuriosen Welttage aufzunehmen und im Folgenden der Frage nachzugehen, was es mit diesem Ehrentag physikalischer Umgebungsbedingungen auf sich hat, unter denen ein sichtbarer Gegenstand für Menschen plötzlich mehr erkennbar ist. Ein Selbstversuch bzw. Test mit einem magischen Tarnumhang.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann ist Unsichtbarkeitstag?
- 2 Wer hat den Tags der Unsichtbarkeit ins Leben gerufen?
- 3 Weshalb fällt der Ehrentag der Unsichtbarkeit auf den 11. April?
- 4 Zum Unsichtbarkeitstag: Ein paar Bemerkungen zum Phänomen der Unsichtbarkeit
- 5 Wie lässt sich der Unsichtbarkeitstag am besten feiern?
- 6 Weitere Informationen und Quellen zum bundesweiten Unsichtbarkeitstag am 11. April
Wann ist Unsichtbarkeitstag?
Der bundesweite Unsichtsbarkeitstag fällt in Deutschland immer auf den 11. April. Wer von Euch in den kommenden Jahren mitfeiern möchte, sollte sich folgende Wochentage im Kalender anstreichen:
Jahr | Datum | Wochentag |
---|---|---|
2025 | 11. April | Freitag |
2026 | 11. April | Samstag |
2027 | 11. April | Sonntag |
2028 | 11. April | Dienstag |
2029 | 11. April | Mittwoch |
2030 | 11. April | Donnerstag |
2031 | 11. April | Freitag |
2032 | 11. April | Sonntag |
2033 | 11. April | Montag |
2034 | 11. April | Dienstag |
2035 | 11. April | Mittwoch |
Wer hat den Tags der Unsichtbarkeit ins Leben gerufen?
Die Idee für den Unsichtbarkeitstag geht auf den deutschen Cartoonisten Bastian Melnyk zurück (siehe dazu auch die Liste weiterführender Links unten). Neben einigen anderen Namen wie z. B. das US-amerikanische Ehepaar Ruth und Thomas Roy muss Bastian mit seiner (fredtastischen) Website fonflatter.de inzwischen als eine echte Instanz in Sachen kuriose Feier- und Aktionstage gesehen werden.

Immerhin kann der Cartoonist und Blogger – wenn ich richtig gezählt habe -, inzwischen auf weit über 200 eigene Anlässe verweisen. Darunter solch großartige Ideen wie die folgenden Termine:
- der Hast-Du-gepupst?-Tag am 5. Februar,
- der Tag der Schachtelsätze am 25. Februar,
- der Elefanten-zeichnen-Tag am 24. März,
- der Zuspätkommtag am 30. Juli,
- der Tag des hochgekrempelten Hosenbeins am 18. August,
- der Wettergesprächs- und Smalltalk-Tag am 8. Oktober oder
- der Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag am 27. Oktober.
Weshalb fällt der Ehrentag der Unsichtbarkeit auf den 11. April?
Heute also ein eigener Ehrentag für die Unsichtbarkeit bzw. das Unsichtbarsein. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es für die Wahl des Datums eigentlich keine konkrete Begründung.
Ob Bastian hier allerdings den parallel am 11. April gefeierten Tag der Freesien in Deutschland als Inspiration gesehen hat, vermag ich nicht zu sagen. Dies gilt auch für den US-amerikanischen Tag der Haustiere (engl. National Pet Day) und den Tag des Käsefondue (engl. National Cheese Fondue Day). Erst recht für den Welt-Parkinson-Tag (engl. World Parkinson’s Desease Day).
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Frage nach dem Jahr der ersten Feier dieses Aktionstages. Geht man der Sache nach, so findet sich hier mit Blick auf die erste Auflage zwar vermehrt der Hinweis auf das Jahr 2006; die Website fonflatter.de führt diesen Anlass allerdings erstmals am 11. April 2009 als eigenständigen kuriosen Feiertag und unter Verweis auf den damals erschienen Fred-Kalender (siehe dazu auch die Liste weiterführender Links unten).
Insofern ist auch davon auszugehen, dass der spätere Termin eher den Tatsachen entspricht.

Zum Unsichtbarkeitstag: Ein paar Bemerkungen zum Phänomen der Unsichtbarkeit
Auch im Falle des heutigen Unsichtbarkeitstages zunächst der Versuch einer begrifflichen und definitorischen Annäherung. Dieses Mal aus den Reihen der Physik, welche die Unsichtbarkeit im engeren Sinne als Umgebungsbedingung bestimmt, unter der ein eigentlich sichtbarer Gegenstand (oder eine Person) für den Menschen nicht mehr erkennbar ist.

Soweit die Theorie. In der Praxis sind für das menschliche Auge aber keine ganze Reihe von Dingen nicht sichtbar. So fallen abstrakte Konzeptionen wie Emotionen, Gedanken, die Unendlichkeit, aber auch Dinge außerhalb des menschlichen Sehbereichs (z. B. mikroskopisch kleine Gegenstände oder Lebewesen) streng genommen in den Bereich der Unsichtbarkeit.
Während wir bei den Letztgenannten inzwischen auf technische Hilfsmittel setzen können (Mikroskope usw.), bleiben uns für den Rest nur sprachliche Metaphern, um uns ein Bild von ihm machen zu können.

Ferner hat die Unsichtbarkeit seit jeher literarische Genres wie Science Fiction und Fantasy-Romane angezogen. Hier entweder als technische Errungenschaft (SciFi) oder Magie (Fantasy). Beispiele gefällig? Kein Problem:
- H.G. Wells berühmter Roman „Der Unsichtbare“
- Der eine Ring, sie alle zu knechten aus J.R.R. Tolkiens Mittelerde-Saga (Der Hobbit und: Der Herr der Ringe)
- Harry Potter erhält in J.K. Rowlings berühmter Romanreiher um den Zauberschüler einen magischen Tarnumhang, der seinen Träger unsichtbar macht.
- Im Star Trek-Universum verfügen die Klingonen und Romulaner über Tarnvorrichtungen für ihre Raumschiffe und sind für andere unsichtbar. Die Sternenflotte verfügt lange Zeit nicht über diese Technologie. ;)
Die Liste ließe sich sicherlich noch lange und mit vielen weiteren Beispielen fortsetzen, zeigt aber wesentlich, um was es wesentlich geht.

Wie lässt sich der Unsichtbarkeitstag am besten feiern?
Okay, die Frage ist nicht ganz so leicht zu beantworten. Es wäre jetzt natürlich leicht zu sagen, eines der oben genannten Bücher zu lesen oder eine der TV-Serien/Filme zu schauen. Aber das ist auch banal. Deshalb habe ich einfach mal den Selbstversuch mit einem magischen Tarnumhang gestartet. Im Artikel gibt es den fotografischen Beweis. Und tatsächlich – es hat funktioniert. ;)
In diesem Sinne, Euch allen einen tollen Unsichtbarkeitstag.
Egal, ob mit oder ohne (magischen) Tarnumhang. ;)
Weitere Informationen und Quellen zum bundesweiten Unsichtbarkeitstag am 11. April
- Bastian Melnyk zum 11. Februar und dem Unsichtbarkeitstag (deutsch)
- Vortrag von A. Strahl: Das Problem der Unsichtbarkeit (DPG Frühjahrstagung 2008 in Berlin als PDF-Dokument (deutsch)
- Wikipedia-Eintrag zum Begriff der Unsichtbarkeit mit vielen weiterführenden Quellen (deutsch/mehrsprachig)