Martini-Tag – National Martini Day in den USA

Als nationaler Martini-Tag bzw. Tag des Martinis  (engl. National Martini Day) ehrt der 19. Juni in den USA den wahrscheinlich klassischsten aller Cocktails. Cheers. Grund genug, der Geschichte dieses Food bzw. Drink Holiday mit den folgenden Passagen nachzugehen und seine Geschichte im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt zu erzählen. Worum geht es bei diesem Ehrentag für den hochprozentigen Aperitif aus Gin und trockenem französischen Wermut?

National Martini Day - Martini-Tag in den USA. Kuriose Feiertage - 19. Juni © 2017 Dietmar Giese
National Martini Day – Martini-Tag in den USA. Kuriose Feiertage – 19. Juni © 2017 Dietmar Giese

Wann ist Martini-Tag?

Die USA feiern ihren nationalen Martini-Tag (engl. National Martini Day) immer am 19. Juni.

JahrDatumWochentag
202319. JuniMontag
202419. JuniMittwoch
202519. JuniDonnerstag
202619. JuniFreitag
202719. JuniSamstag
202819. JuniMontag
202919. JuniDienstag
203019. JuniMittwoch
203119. JuniDonnerstag
203219. JuniSamstag
203319. JuniSonntag

Wer hat den National Martini Day ins Leben gerufen?

Wie so viele andere Beiträge aus dem Kalender der Alkohol-Feiertage aus den Vereinigten Staaten gilt leider auch im Falle des National Martini Day, dass kaum etwas über seine Ursprünge bekannt zu sein scheint. So konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag weder Hinweise auf einen möglichen Initiator noch das konkrete Gründungsjahr finden.

Abgesehen davon können wir an dieser Stelle aber festhalten, dass der heutige Anlass thematisch ganz wunderbar in die Reihe bekannter Longdrink-Feiertage passt. Exemplarisch sei dazu u.a. auf die folgenden Termine verwiesen:

Weshalb fällt der US-amerikanische Martini-Tag auf den 19. Juni?

Obwohl es recht unterschiedliche Aussagen/Angaben hinsichtlich des genauen Datums gibt – einige Quellen sprechen vom 17. oder 18. Juni, andere von mehreren Terminen im November -, verweist ein Großteil der uns bekannten Quellen auf den 19. Juni.

Und dem wollen wir uns hier auf den kuriosen Feiertagen einfach mal anschließen. Immerhin ist es fast Sommer und Cocktails gehen auch immer. ;)

Ob es darüber hinaus eine inhaltliche Verbindung zum ebenfalls am 19. Juni begangenen Iss-einen-Oreo-Keks-Tag (engl. Eat an Oreo Day) gibt, vermag ich nicht zu sagen. Halte ich allerdings für eher unwahrscheinlich. Dies gilt auch für den 19. Juni als US-amerikanischen Garfield-Tag (engl. National Garfield the Cat Day) und als Tag der Armbanduhr (engl. National Watch Day). Nicht zu vergessen, den 19. Juni als Weltbummeltag (engl. World Sauntering Day). Immerhin, die Kombination aus Flanieren und einem gepflegten alkoholischen Getränk hat auch etwas für sich. ;)

Martini – ein Name, sehr unterschiedliche Spirituosen

Als trockener Shortdrink gehört der Martini in die Reihe der Aperitifs und gilt, wie eingangs bereits gesagt, als einer der klassischsten Cocktails überhaupt. Als Shortdrink besteht er in der Regel aus Gin oder Wodka und Wermut (frz. Vermouth). Allerdings hat dieser Cocktail geschmacklich weder etwas mit der gleichnamigen Wermut-Marke des italienischen Anbieters Martini & Rossi noch mit anderen Shortdrinks zu tun, die vor allem seit den 1990er-Jahren – weil im konischen Cocktailspitz serviert – als Martinis bezeichnet wurden. Siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag des Aperitifs (engl. National Aperitif Day) am dritten Donnerstag im Mai.

Der klassische Dry Martini

Aber was erhält man denn nun, wenn man an der Bar einen Martini ohne weitere Angaben ordert? Mit großer Wahrscheinlichkeit den klassischen Dry Martini, der laut der International Bartenders Association (IBA) wie folgt zu mixen/servieren ist:

Zutaten des Dry Martini

  • 5,5 cl Gin
  • 1,5 cl trockenen Wermut (Dry Vermouth)

Zubereitung des klassischen Dry Martini

Beide Zutaten werden dann in Rührglas mit Eiswürfeln gegeben, gut umgerührt und in eine gekühlte Martinischale (Cocktailspitz) abgeseiht. Dazu wird dann Öl aus einem Stück Zitronenschale auf den Drink gespritzt oder mit einer Olive garniert. Wer lieber einen Wodka Martini haben möchte, kann hier entsprechend den Gin durch Wodka ersetzen.

Martini: Der feine Unterschied zwischen gerührt und geschüttelt

Wir halten also fest, dass der Martini klassisch gerührt wird. Warum? Weil sich die Spirituosen auf diese Weise leicht verbinden und der Drink durch diese Zubereitung seine klassisch klare Konsistenz im Glas erhält.

Fans des britischen Geheimagenten James Bond werden jetzt natürlich einwenden, dass ein guter Martini demgegenüber doch eigentlich geschüttelt genommen werden müsse. Geht auch. Der Drink wird dadurch zwar schneller kalt, bleibt dann allerdings auch milchig trüb und klart erst nach einer Weile auf. Nämlich genau in dem Moment, in dem die kleinen Luftblasen beginnen aufzusteigen.

Bei der Zubereitung bzw. beim Servieren ist allerdings darauf zu achten, dass die kleinen Eissplitter beim Abseihen des geschüttelten Martini durch ein sehr feines Sieb zurückgehalten werden.

In diesem Sinne: Cheers und Euch allen einen tollen National Martini Day.

Egal, ob in den Vereinigten Staaten, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt.

Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Ehrentag des Martini am 19. Juni