Cocktail-Fans aufgepasst und mitgemacht. Den 3. März feiern die USA seit 2017 als ihren nationalen Tag des Moscow Mule (engl. National Moscow Mule Day). Grund genug, die Geschichte dieses Ehrentags des Highball Cocktails auch im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt zu erzählen. Cheers.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann ist Tag des Moscow Mule?
- 2 Wer hat den National Moscow Mule Day ins Leben gerufen?
- 3 Weshalb fällt der US-amerikanische Moscow Mule Day auf den 3. März?
- 4 Cocktailwissen: Häufige Fragen und Antworten rund um den Moscow Mule
- 5 Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Tag des Moscow Mule am 3. März
Wann ist Tag des Moscow Mule?
Seit 2017 findet der US-amerikanische Tag des Moscow Mule (engl. National Moscow Mule Day) immer am 3. März statt. Fans des Highballs mit Ingwergeschmack sollten sich daher für die kommenden Jahre schon einmal folgende Wochentage im Kalender anstreichen:
Jahr | Datum | Wochentag |
---|---|---|
2023 | 3. März | Freitag |
2024 | 3. März | Sonntag |
2025 | 3. März | Montag |
2026 | 3. März | Dienstag |
2027 | 3. März | Mittwoch |
2028 | 3. März | Freitag |
2029 | 3. März | Samstag |
2030 | 3. März | Sonntag |
2031 | 3. März | Montag |
2032 | 3. März | Mittwoch |
2033 | 3. März | Donnerstag |
Wer hat den National Moscow Mule Day ins Leben gerufen?
Der National Moscow Mule Day geht auf eine Kooperation der Wodka-Marke Smirnoff und dem US-amerikanischen Foodblogger John-Bryan Hopkins aus dem Jahre 2016 zurück. So vermeldet es zumindest die offizielle Pressemitteilung des Unternehmens vom 20. Oktober 2016 (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).
Bedenkt man, dass der Moscow Mule in den USA eng mit der Marke Smirnoff verbunden ist, erscheint die Verbindung von Hersteller mit der Reichweite des Blogs foodimentary.com sinnvoll. Einzig bei den Angaben zu den historischen Hintergründen sollte man – wie bei allen Beiträgen aus dem Kalender der alkoholischen Feiertage – etwas Vorsicht walten lassen. Hier gilt es immer, die Marketingaussagen mit der vorhandenen Quellenlage gegenzulesen (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).
Weshalb fällt der US-amerikanische Moscow Mule Day auf den 3. März?
Auch für die Wahl des 3. März als Datum des US-amerikanischen Moscow Mule Day liefern die Initiatoren eine konkrete Begründung. Denn der dritte Tag des dritten Monats sei eine historische Reverenz an die Zahl Drei, die in der Geschichte des Cocktails eine zentrale Rolle gespielt habe. Tatsächlich teilt sich der National Moscow Mule Day diesen Ansatz mit dem international gefeierten Tag des irischen Whiskey Day (engl. International Irish Whiskey Day), der ebenfalls auf den 3. März fällt. Im Falle des Moscow Mule Cocktails heben die Initiatoren zwei Aspekte heraus:
1) Zunächst die Anzahl der Zutaten der originalen Moscow Mule besteht wesentlich aus Wodka, Ginger Beer bzw. Ginger-Ale und Zitronen- bzw. Limettensaft.
2) Der Legende nach waren an der Entstehung des Cocktails weiterhin auch drei wichtige Personen beteiligt:
- John G. Martin: hatte Schwierigkeiten, SMIRNOFF-Wodka in den Vereinigten Staaten als Spirituose zu verkaufen, da das US-amerikanische Publikum eher Liköre, Whiskys und Bourbons bevorzugte. Siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag des Bourbons (engl. National Bourbon Day) am 14. Juni.
- John A „Jack“ Morgan, Wirt und Besitzer des Cock’n Bull Pubs auf dem Sunset Strip im kalifornischen Los Angeles, der seine selbsterstelltes Ginger Beer vermarkten wollte.
- Ozeline Schmidt, Lebensgefährtin von Morgan lieferte die Kupferbecher für den Moscow Mule.
Der Legende nach sollen Martin und Morgan 1941 die Idee gehabt haben, beide Zutaten in einem Getränk zu kombinieren und – um hier einen hohen Wiedererkennungswert bzw. Alleinstellungsmerkmal zu haben – dieses in Kupferbechern zu servieren.
Wie hoch der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte tatsächlich ist, bleibt offen. Ganz unwahrscheinlich erscheint sie nicht. Zumindest erklärt die zuvor skizzierte Version der Geschichte, weshalb der Moscow Mule nach wie vor in Kupferbechern serviert wird. Es gibt aber auch andere Versionen. So veröffentlichte der Journalist Eric Felten 2007 einen Artikel im Wall Street Journal, in dem der Chef-Barkeeper der Cock ‚n‘ Bull Tavern, Wes Price, die Idee für den Cocktail für sich proklamierte (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

Cocktailwissen: Häufige Fragen und Antworten rund um den Moscow Mule
Was ist ein Moscow Mule?
Moscow Mule ist ein Cocktail mit Ingwergeschmack und zählt zur Kategorie der Highballs. Bekannt ist er hauptsächlich durch das Servieren in einer Kupfertasse. Historisch ist er aufgrund seiner Zutaten Wodka (=Spirituose), Zitrussaft und Ginger Beer als Anlehnung an die klassische Getränkegruppe der Bucks zu sehen. Gemäß dieser klassischen Cocktail-Kategorien und Zutaten ist der Moscow Mule streng genommen nur ein Wodka Mule oder Wodka Buck. Ferner gilt der Moscow Mule als der Cocktail, der in den 1950er-Jahren maßgeblich zur Etablierung des Wodkas als Spirituose in den USA beigetragen hat. Siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag des Wodkas (engl. National Vodka Day) am 4. Oktober.
Wie wird ein Moscow Mule zubereitet?
Klassisch wird der Moscow Mule in einer Kupfertasse oder einem Highball- oder Longdrinkglas serviert. Dabei besteht der Cocktail aus Limettenvierteln, Eiswürfeln, einem Teil Wodka und drei Teilen Ginger Beer (= scharf-würzige Ingwerlimonade). Das Getränk wird kurz umgerührt, um die Zutaten zu vermischen. Serviert wird der Moscow Mule dann in einer Kupfertasse on the rocks. Siehe dazu auch den Beitrag zum World Cocktail Day (dt. Welt-Cocktail-Tag) am 13. Mai.
Wodurch entsteht der spezielle Geschmack des Moscow Mule?
Da Wodka an sich fast neutral schmeckt, spielt die Spirituose beim Moscow Mule nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist hier das Ginger Beer. Die scharf-würzige Ingwerlimonade hat bis auf den Namen allerdings relativ wenig mit Bier zu tun. Da echtes Ginger Beer lange Zeit in Europa kaum verfügbar war, findet sich in älteren Rezepturen Ginger-Ale als Ersatz. Cocktail-Experten und -expertinnen sind sich allerdings einig darüber, dass dies qualitativ und geschmacklich nicht dem Original entspricht. Siehe dazu auch den Beitrag zum World Bartender Day (dt. Welttag der Barkeeper) am 24. Februar.
Zum Glück für Fans des Moscow Mule ist das Ginger Beer seit Beginn der 2000er-Jahre auch in Europa besser verfügbar und hat zu einer gesteigerten Popularität des Cocktails beigetragen.
Welche Varianten des Moscow Mule gibt es?
Eine beliebte Variante des Moscow Mule ist der Kicking Mule. Hierbei werden einige Spritzer Aromatic Bitter (z. B. Angosturabitter) hinzuzufügt. Andere Variationen entstehen durch den Austausch der Basisspirituose. Beliebte Beispiele an den Bars dieser Welt sind:
- Three Legged Mule: Anstatt Wodka kommt hier Irish Whiskey hinzu.
- London Buck: Ersetzt Wodka und Limette mit Gin und Zitronensaft.
- Munich Mule: Bei dieser Variante werden der Gin, Limettensaft, Ginger Beer und eine Gurkenscheibe als Cocktail kombiniert.
Wer von Euch keinen Moscow Mule mag, für den/die bietet der 3. März natürlich noch einige kalendarische Alternativen. Die USA begehen dieses Datum auch als Tag des Aufschnitts (engl. National Cold Cuts Day) und als Mach-andere-glücklich-Tag (engl. National I Want You To Be Happy Day). International kennt man den 3. März auch als Tag des Artenschutzes (engl. United Nations World Wildlife Day).

In diesem Sinne: Cheers und Euch allen einen entspannten National Moscow Mule Day.
Egal, ob in den Vereinigten Staaten, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt. :)
Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Tag des Moscow Mule am 3. März
- Pressemitteilung: SMIRNOFF™ Vodka, the Vodka of the Original Moscow Mule, Declares March 3 to be National Moscow Mule Day – auf: prnewswire.com am 20. Oktober 2016 (englisch)
- John-Bryan Hopkins: March 3rd is National Moscow Mule Day! – auf: foodimentary.com am 3. März 2017 (englisch)
- Kalendereintrag zum 3. März als National Moscow Mule Day in den Vereinigten Staaten auf checkiday.com (englisch)
- Wikipedia-Eintrag zum Moscow Mule mit einigen weiterführenden Quellen (deutsch/mehrsprachig)
- What’s the Story Behind the Moscow Mule and the Copper Mug? – auf: paykocimports.com am 17. Februar 2014 – hier in der archivierten Version der WaybackMachine vom 29. Juni 2015 (englisch)
- Eric Felten: A Cock(tail) ‚n‘ Bull Story – auf: wsj.com am 9. Juni 2007 – hier in der archivierten Version der WaybackMachine vom 21. Februar 2015 (englisch)
- George Sinclair: Moscow Mule – auf: thinkingbartender.com am 1. Januar 2007 – hier in der archivierten Version der WaybackMachine vom 14. März 2007 (englisch)
- Anna J. Kutor: The Moscow Mule – The cocktail that jump-started the American vodka vogue – auf: loti.com – hier in der archivierten Version der WaybackMachine vom 18. November 2006 (englisch)