Tag des Gärtnerns – National Gardening Day in den USA

Am 14. April feiert man in den USA ihren nationalen Tag des Gärtnerns (engl. National Gardening Day). Grund genug, diesem botanischen Aktionstag einen eigenen Beitrag im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt zu spendieren und seine Geschichte mit den folgenden Zeilen etwas näher zu beleuchten. Weshalb sollen wir an diesem April-Tag im Garten arbeiten?

Einzelne gelbe Narzisse im Fokus vor einem weitläufigen Feld voller Blüten im Frühling.
National Gardening Day – Tag des Gärtnerns in den USA. Kuriose Feiertage – 14. April © 2021 Dietmar Giese.

Wann ist Tag des Gärtnerns?

Seit 2008 begehen die USA ihren nationalen Tag des Gärtnerns (engl. National Gardening Day) immer am 14. April. Fans der gepflegten Gartenarbeit sollten sich für die kommenden Jahre die folgenden Wochentage vormerken:

JahrDatumWochentag
202414. AprilSonntag
202514. AprilMontag
202614. AprilDienstag
202714. AprilMittwoch
202814. AprilFreitag
202914. AprilSamstag
203014. AprilSonntag
203114. AprilMontag
203214. AprilMittwoch
203314. AprilDonnerstag
203414. AprilFreitag

Wer hat den National Gardening Day ins Leben gerufen?

Die Ursprünge bzw. Hintergründe des National Gardening Day sind relativ gut dokumentiert. So geht dieser Ehrentag der Gartenarbeit auf eine Kooperation der US-amerikanischen Kollegen des Webportal nationaldaycalendar.com und dem Verlag Cool Springs Press aus dem Jahre 2018 zurück (siehe dazu auch die Liste weiterführender Links unten). Es handelt sich bei diesem US-amerikanischen Tag des Gärtnerns also um einen relativ neuen Beitrag zum Kalender der botanischen Feiertage.

Interessante Randnotiz an dieser Stelle: In Deutschland hat eine große Baumarktkette die Idee zum Tag des Gärtnerns offensichtlich aufgegriffen und den 14. April zu ihrem eigenen Weltgartentag erklärt. Eine direkte Verbindung zwischen diesen beiden Gärtnertagen scheint es aber nicht zu geben (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten). Weiterhin ist dieser Gartenaktionstag nicht mit dem deutschen Tag des Gartens zu verwechseln, den man hierzulande immer am zweiten Sonntag im Juni feiert.

Große gelbe Narzisse blüht vor einem Metallzaun in einer urbanen Gartenumgebung.
Bild: Osterglocken im Garten als Vorboten des Frühlings © 2018 Sven Giese.

Weshalb fällt der US-amerikanische Tag des Gärtnerns auf den 14. April?

Demgegenüber scheint die Wahl des heutigen 14. April eine relativ willkürliche kalendarische Setzung zu sein. Zumindest konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag keine konkrete Begründung für dieses Datum finden. Ob der US-amerikanische Tag des Gärtnerns diesbezüglich eine Verbindung zu einem unternehmensrelevanten Termin oder Ereignis aufweist, bleibt ebenfalls unklar.

Schaut man sich ähnliche Anlässe auf dem eingangs genannten Webportal an, liegt hier allerdings die Vermutung nahe, dass man sich hierbei um eine unbegründete Wahl handelt, die zumindest aber zeitlich in den Frühling und die anstehenden Gartenarbeiten passt.

Ob es ferner eine Verbindung zum parallel gefeierten Tag der Delfine (engl. National Dolphin Day), dem Schau-in-den-Himmel-Tag (engl. Look Up at the Sky Day) oder dem Tag der Pekanuss (engl. National Pecan Day) gibt, halte ich für eher unwahrscheinlich. Dies gilt auch für den 14. April als südkoreanischen Black Day (dt. schwarzer Tag) und als World Quantum Day (dt. Welttag der Quanten).

Erdbeerpflanze mit weißen Blüten und gesunden grünen Blättern in einem Hochbeet.
Bild: Junge Erdbeerpflanzen mit ersten Blüten im Frühling © 2018 Sven Giese.

Welche Arten von Gärten und Gärtnern gibt es überhaupt?

Natürlich darf am Tag des Gärtnerns auch eine definitorische Annäherung nicht fehlen. So ist beim Begriff Gärtner zunächst zwischen der professionellen Berufsbezeichnung (Gartenbau und –gestaltung, Gartenbauunternehmer, Dienstleistungsgewerbe) und den Privatpersonen zu unterscheiden, die die Gartenarbeit als Hobby bzw. zur Erholung betreiben. In einigen Gegenden Deutschland bezeichnete man früher auch die Kleinbauern der Region als Gärtner.

Grob lassen sich hier die folgenden Arten von Gärten als Tätigkeitsfeld des Gärtners bestimmen, wobei die Grenzen in jedem Garten fließend sind und hier unterschiedliche Varianten gleichberechtigt nebeneinander stehen und wachsen können:

  • Nutzgarten: Dient hauptsächlich zum Anbau von Nutzpflanzen und Nahrung wie Obst, Gemüse, Kräuter. Hier finden sich in der Regel auch häufig große und kleine Gewächshäuser, um die Pflanzen gegen Kälte und Frost zu schützen. Reine Obst- und Gemüsegärten bezeichnete man ursprünglich auch häufig als Küchengarten.
  • Ziergarten: Im Gegensatz zum Nutzgarten werden Pflanzen in solchen Gärten ausschließlich unter gestalterischen und ästhetischen Gesichtspunkten angebaut. Nicht umsonst erfreuen sich der Ziergarten großer Beliebtheit als Motiv in Malerei, Literatur und Film.

Siehe dazu auch den thematisch verwandten Beitrag zum US-amerikanischen Tag der Gartenarbeit (engl. National Gardening Exercise Day) am 6. Juni.

Rote Kamelienblüte mit goldenen Staubblättern vor einer Hauswand und grünen Blättern.
National Gardening Day – Tag des Gärtnerns in den USA. Kuriose Feiertage – 14. April © 2018 Sven Giese – Bild 3

Wie feiern die US-Amerikaner den Ehrentag des Gärtnerns?

Der Name ist heute natürlich Programm. Denn mit dem begonnenen Frühling steht viel Arbeit im Garten an. Grund genug, heute Schaufel, Gießkanne und Harke in die Hand zu nehmen und den 14. April zum Gärtnern zu nutzen. Immerhin ist die Arbeit mit Gartengeräten im privat genutzten Garten nicht nur auf den direkten Ertrag ausgelegt, sondern dient in erster Linie der Freizeitgestaltung und Erholung. Ist die Arbeit getan, sind die meisten Gärten deshalb auch ein Ort der Ruhe und Kontemplation.

Im Folgenden daher eine kleine Liste mit Dingen, die man als Gärtner in Angriff nehmen kann/sollte:

  • Gärtnern ist Kulturarbeit im Haus der Natur. So sollte man sich hier ins Gedächtnis rufen, dass die etymologischen Wurzeln des Ökologie-Begriffs vom griechischen oikos (dt. Haus, Wohnung) und logos (dt. Lehre, Kunde) ableiten. Der Gärtner weiß also um die Beziehungen der Lebewesen zu ihrer Umwelt und lässt dieses Wissen in seiner Tätigkeit einfließen.
  • Entsprechend gilt es, sich vorzubereiten und zu überlegen, welche Pflanzen man haben möchte und für welche überhaupt die passenden Bedingungen vorhanden sind. Im Zweifelsfall einfach auch mal mit einem Fachmann bzw. Fachfrau, also professionellen Gärtner, ansprechen. Alternativ finden sich auch im Internet zahlreiche praktische Tipps und Anleitungen (siehe dazu auch den US-amerikanischen Pflanz-eine-Blume-Tag (engl. National Plant a Flower Day) am 12. März)
  • Ebenso wie der Garten selbst sollte man im Zuge der Vorbereitung sein Gärtnerwerkzeug fertig machen und ggf. austauschen. Rost und Schmutz an Harken, Schaufeln und Gießkannen müssen definitiv nicht sein.
  • Warum nicht den 14. April nutzen und einer lokalen Gärtnerei bzw. einem Gartencenter einen Besuch abstatten. Auch die großen Baumarktketten bieten hier inzwischen ein großes Angebot an Pflanzen und Zubehör.
  • Eine entsprechende Vorbereitung gilt natürlich auch für die Pflanzen und Blumen auf dem Balkon. Es muss ja – auch am Tag des Gärtnerns – nicht immer gleich die große Fläche sein und soll hauptsächlich Spaß machen.
  • Wer weder über einen Garten noch einen Balkon verfügt, kann auch nach einem Gemeinschaftsgarten Ausschau halten. Diesbezüglich gibt es – auch bei uns in Deutschland – immer mehr Angebote.

In diesem Sinne: Frohes Schaffen und Euch allen einen tollen Tag des Gärtnerns. Egal, ob in den Vereinigten Staaten, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt.

Blühende Petunien in kräftigem Pink und Weiß leuchten dicht an dicht in der Sonne.
Bild: Blühende Surfinia verschönern jeden Ziergarten © 2018 Sven Giese.

Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Nationaltag des Gärtnerns am 14. April