Der 21. März würdigt als US-amerikanischer Tag des Baguettes (engl. National French Bread Day – manchmal auch: French Bread Day) einen Klassiker aus der Kategorie der Brote. Worum es bei diesem Food Holiday aus den Vereinigten Staaten im Detail geht und weshalb der Ehrentag des französischen Stangenbrotes einen eigenen Beitrag im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt verdient, beleuchten die folgenden Zeilen. Guten Appetit.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Wer hat den National French Bread Day ins Leben gerufen?
- 2 Wann ist Tag des Baguettes?
- 3 Weshalb fällt der Nationaltag des Baguettes auf den 21. März?
- 4 Wer hat das Baguette erfunden?
- 5 Backwissen: Fünf kuriose Fakten, die man über das französische Stangenbrot kennen sollte
- 6 Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Baguette-Tag am 21. März
Wer hat den National French Bread Day ins Leben gerufen?
Wie bei so vielen anderen Food Holidays aus den Vereinigten Staaten gilt leider ist auch im Falle des National French Bread Day, dass so gut wie nichts über seine Ursprünge bekannt zu sein scheint. So konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag weder einen Urheber noch das Gründungsjahr herausfinden.
Wie dem auch sei, dass die Amerikaner aber offensichtlich ein Faible für Backwaren-Feiertage haben, wurde ja in der vorliegenden Sammlung kurioser Welttage bereits mehrfach deutlich. Exemplarisch an dieser Stelle der US-amerikanische Tag der Brezel (engl. National Pretzel Day) am 26. April.
Wann ist Tag des Baguettes?
Die USA feiern ihren nationalen Tag des Baguettes (engl. National French Bread Day) am 21. März.
Jahr | Datum | Wochentag |
---|---|---|
2023 | 21. März | Dienstag |
2024 | 21. März | Donnerstag |
2025 | 21. März | Freitag |
2026 | 21. März | Samstag |
2027 | 21. März | Sonntag |
2028 | 21. März | Dienstag |
2029 | 21. März | Mittwoch |
2030 | 21. März | Donnerstag |
2031 | 21. März | Freitag |
2032 | 21. März | Sonntag |
2033 | 21. März | Montag |
Weshalb fällt der Nationaltag des Baguettes auf den 21. März?
Die zuvor skizzierte Unklarheit setzt sich dann auch mit Blick auf das gewählte Datum fort. Denn warum sich die unbekannten Initiatoren hier ausgerechnet den 21. März als Termin für den US-amerikanischen Nationaltag des Baguettes ausgesucht haben, scheint näher begründet. Insofern ist hier wohl von einer eher willkürlichen kalendarischen Setzung auszugehen.
Demgegenüber lässt sich aber mit Sicherheit sagen, dass es keinen direkten inhaltlichen Bezug zum ebenfalls am 21. März gefeierten Welttag der Poesie (engl. World Poetry Day) oderdem Welt-Down-Syndrom-Tag (engl. World Down Syndrome Day) gibt. Dies gilt auch für den International Colour Day (dt. Internationaler Tag der Farbe), den Internationalen Tag des Waldes und den Welttag des Holzes (engl. World Wood Day). Nicht zu vergessen, den Welttag der Hauswirtschaft (engl. World Home Economics Day) und den World Tattoo Day (engl. Welttag der Tattoos).
Wer hat das Baguette erfunden?
Zwar proklamieren die Franzosen, bei denen der Baguette-Preis bis 1986 gesetzlich geregelt wurde, mit einigem Recht die Erfindung des Baguettes für sich; jedoch gibt es mehrere historische Varianten, wer das beliebte Weißbrot tatsächlich erfunden hat (siehe dazu auch die Liste weiterführender Links unten).
- Lassen wir unseren französischen Nachbarn daher auch den Vortritt: So geht man in dieser Baguette-Tradition davon aus, dass das erste Baguette tatsächlich in Paris gebacken wurde. Allerdings von einem namentlich nicht näher bekannten Österreicher, der nach dem Wiener Kongress (18. September 1814 bis 9. Juni 1815) nach Frankreich übergesiedelt war.
- Die zweite Variante nennt auch die Österreicher, verlagert den Ort allerdings direkt in das Wien des 19. Jahrhunderts und macht das dortige Aufkommen der ersten Dampföfen in den lokalen Bäckereien für die Erfindung des Baguettes verantwortlich.
- Variante Nummer 3 führt ebenfalls nach Paris, nennt hier aber einen polnischen Bäcker, auf den die Erfindung des für das Baguette spezifischen Hefeteigs (fr. pouline) zurückgeht.
- Die abschließende vierte Version führt ebenfalls nach Paris und nennt den französischen Ingenieur Fulgence Bienvenüe (1852 – 1936), seines Zeichens für den Entwurf der Pariser Metro verantwortlich als Erfinder des Baguettes. Hier verweisen die Quellen auf eine recht pragmatische Begründung. Denn da dieses längliche Stangenbrot problemlos gebrochen und ohne die Verwendung von Messern verzehrt werden konnte, sei es möglich gewesen, den oft streitsüchtigen Tunnelarbeitern beim Bau der Pariser U-Bahn das Tragen von Messern am Arbeitsplatz zu verbieten.
Welche Version nun der Wahrheit entspricht, vermag ich aus der Distanz nicht zu beurteilen. Abschließend bleibt auch noch die Frage, warum die Franzosen eigentlich keinen eigenen Feiertag für das Baguette haben? Falls hier jemand mehr weiß, bitte bei mir melden.

Backwissen: Fünf kuriose Fakten, die man über das französische Stangenbrot kennen sollte
Wie immer, wenn die genauen Hintergründe eines kuriosen Feiertages eher im Dunkeln liegt, ist es sinnvoll, den Fokus auf die vorhandenen Fakten über den gefeierten Gegenstand bzw. Anlass in den Blick zu nehmen. Deshalb gibt es im Folgenden eine Liste mit fünf kuriosen Fakten aus der Kategorie Backwissen, die man definitiv über das französische Stangenbrot und das Pariser Weißbrot kennen sollte:
- Was ein Baguette (dt. Stöckchen bzw. Stäbchen) ist, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht näher zu erklären. Deshalb nur so viel: Baguettes werden zur Familie der Weißbrote gezählt, unterscheiden sich aber von anderen Broten vorwiegend durch ihre längliche Form. Daher auch die alternative Bezeichnung als französisches Stangenbrot.
- Ob es nun das oder die Baguette heißt, liegt immer im Auge des Betrachters, beide Formen sind im Deutschen aber möglich und richtig.
- Die Schweizer umgehen das Problem einfach, indem sie hinsichtlich des knusprigen Weißbrotes aus Frankreich gleich vom Parisette sprechen. Ähnlich hält man es im Englischen, wo das Baguette als French Bread bekannt ist (siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag des belegten Baguettes (engl. National Hoagie Day) am 5. Mai).
- Unabhängig vom Namen wird der Baguette-Teig aber immer aus Backhefe, Kochsalz, Wasser und Weizenmehl hergestellt und bietet den Vorteil einer besonders hohen Teigausbeute. D. h. ist einmal Teig hergestellt, kann man eine ganze Menge an knusprigen Stangenbroten daraus gewinnen. Sagen zumindest die Baguette-Profis. ;)
- In Frankreich pflegt man aber ohnehin einen speziellen und innigen Umgang zum Baguette. Neben einer eigenen Baguettetasche, in der man das Brot unter dem Arm trägt, verbitten sich unsere europäischen Nachbarn auch die Verwendung von Tellern. Auch wenn Lebensmitte auf dem Tisch eigentlich ein NoGo darstellen, macht man hier eine klare Ausnahme.
Trotzdem wünsche ich Euch allen natürlich einen tollen National French Bread Day.
Egal, ob in Frankreich, den Vereinigten Staaten oder sonst wo auf der Welt. Guten Appetit. :)
Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Baguette-Tag am 21. März
- Beitrag zum US-amerikanischen National French Bread Day am 21. März auf nationaltoday.com (englisch)
- Der National French Bread Day in den Vereinigten Staaten auf anydayguide.com (englisch)
- Die Website des US-amerikanischen Grußkartenanbieteres punchbowl.com über den Nationaltag des Baguettes (englisch)
- Die französische Brotverordnung von 1993 – hier in der archivierten Version der WaybackMachine (französisch)
- Blogartikel zur Schnitttechnik für Baguettes (deutsch)