Der 28. Januar steht ganz im Zeichen der Sensibilisierung für das Thema Datenschutz. Denn 2007erklärte der Europarat dieses Datum zum Europäischen Datenschutztag (engl. Data Protection Day). 2008 schlossen sich die Vereinigten Staaten und Kanada dieser EU-Initiative an, wobei dieser Aktionstag dort unter der Bezeichnung Data Privacy Day firmiert. Grund genug, diesen Anlass auch im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt zu beleuchten. Worum geht es dabei?

Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann ist Europäischer Datenschutztag?
- 2 Wer hat den Data Protection Day ins Leben gerufen?
- 3 Weshalb fällt der Europäischer Datenschutztag auf den 28. Januar?
- 4 Ziele und Intention: Worum geht es beim europäischen Data Protection Day?
- 5 Weitere Quellen und Informationen zum Europäischen Datenschutztag am 28. Januar
Wann ist Europäischer Datenschutztag?
Seit 2007 findet der Europäische Datenschutztag (engl. Data Protection Day) immer am 28. Januar statt. In den USA und Kanada begeht man diesen Anlass seit 2008 als Data Privacy Day. Terminlich findet sich dieser Aktionstag damit für die folgenden Wochentage:
Jahr | Datum | Wochentag |
---|---|---|
2023 | 28. Januar | Samstag |
2024 | 28. Januar | Sonntag |
2025 | 28. Januar | Dienstag |
2026 | 28. Januar | Mittwoch |
2027 | 28. Januar | Donnerstag |
2028 | 28. Januar | Freitag |
2029 | 28. Januar | Sonntag |
2030 | 28. Januar | Montag |
2031 | 28. Januar | Dienstag |
2032 | 28. Januar | Mittwoch |
2033 | 28. Januar | Freitag |
Wer hat den Data Protection Day ins Leben gerufen?
Der europäische Data Protection Day geht auf eine Initiative des Europarats aus dem Jahr 2006 zurück.
Weshalb fällt der Europäischer Datenschutztag auf den 28. Januar?
Die Wahl des 28. Januar als Datum des Europäischen Datenschutztages ist eine historische Referenz. So erinnert dieser Aktionstag an die Unterzeichnung der Europäische Datenschutzkonvention durch die damaligen Mitgliedstaaten des Europarats am 28. Januar 1981 und markiert somit einen Meilenstein im Hinblick auf das Thema Datenschutz.
Denn die Europäische Datenschutzkonvention ist der einzige völkerrechtliche Vertrag, welcher den Schutz und den grenzüberschreitenden Austausch personenbezogener Daten regelt (siehe dazu auch den Beitrag zum Europatag (engl. European Day) am 9. Mai).
Dabei unterliegt dieses Übereinkommen regelmäßigen Aktualisierungen, um zu gewährleisten, dass die Datenschutzprinzipien den aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen entsprechen. Die Diskussion um die Einführung der DSGVO ist nur eines von vielen Beispielen (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten sowie den Beitrag zum Tag der Computersicherheit (engl. Computer Security Day) am 30. November).
Offiziell firmiert dieser Vertrag unter der Bezeichnung „Übereinkommen zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten“ (Konvention Nr. 108). Wobei hier zu beachten ist, dass diese sogenannte Konvention 108 erst am 1. Oktober 1985 in Kraft getreten ist (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).
Ziele und Intention: Worum geht es beim europäischen Data Protection Day?
Die unterzeichnenden Staaten verfolgen mit diesem europäischen Datenschutzübereinkommen die Sicherstellung des Datenschutzes im Geltungsbereich der Konvention. Begründet war die Schaffung eines solchen Vertrags primär in dem zunehmend grenzüberschreitenden Datenverkehr, der schon in den 1980er-Jahren ein einheitliches Datenschutzniveau in den Unterzeichnerstaaten notwendig machte.
Dementsprechend verpflichtet dieses Übereinkommen alle unterzeichnenden Länder zur Wahrung der Rechte und Freiheiten – hier mit Fokus auf die Persönlichkeitsrechte – ihrer Bürger bei der Verarbeitung personenbezogener Daten zu schützen. Siehe dazu auch den Beitrag zum Internationalen Tag der Gerechtigkeit (engl. International Justice Day) am 17. Juli.
Dabei betont die Konvention 108 allerdings schon in ihrer ersten Fassung, dass ein übertriebener Datenschutz einen Informationsaustausch zwischen den Ländern ausbremsen könnte. Deshalb erlaubt der Vertrag grundsätzlich auch den freien Datentransfer in andere Unterzeichnerstaaten. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt stand also die Balance zwischen Schutz der Persönlichkeitsrechte und dem berechtigten Interesse zur Datenverarbeitung bzw. Speicherung im Fokus (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).
Vor diesem Hintergrund nutzen Regierungen, Datenschutzbehörden und verschiedene Akteure den Europäischen Datenschutztag am 28. Januar, die Öffentlichkeit durch verschiedene Kampagnen und Veranstaltungen für das Thema Datenschutz und Privatsphäre zu sensibilisieren.
Wer von Euch nichts damit anfangen kann, für den/die bietet der 28. Januar zahlreiche kalendarische Alternativen. Fans der LEGO-Bausteine begehen dieses Datum als International LEGO Day (dt. Internationaler LEGO-Tag). Die USA feiern den 28. Januar als Tag des Blaubeerpfannkuchens (engl. National Blueberry Pancake Day), als Gänseblümchen-Tag (engl. Daisy Day) und als Tag der Kazoo (engl. National Kazoo Day). Nicht zu vergessen, als Spaß-auf-der-Arbeit-Tag (engl. Fun at Work Day).
In diesem Sinne: Informiert Euch über den Schutz Eurer Daten und habt einen entspannten Data Protection Day.
Egal, in welchem Land Ihr diesen Aktionstag auch begeht.
Weitere Quellen und Informationen zum Europäischen Datenschutztag am 28. Januar
- Die offizielle Website des Europarats zum 28. Januar als Datenschutztag (deutsch/mehrsprachig)
- Originaltext der Konvention Nr. 108: Übereinkommen zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten vom 28. Januar 1981 und ihrer Ratifikationen (englisch/mehrsprachig)
- Wikipedia-Eintrag zur Europäische Datenschutzkonvention mit einigen weiterführenden Links und Quellen (deutsch/mehrsprachig)
- Kalendereintrag zum 28. Januar als Data Privacy Day außerhalb Europas auf anydayguide.com (englisch)