Welttage ohne Mobiltelefon – World Days Without Phone and Smartphone

Schon gewusst? Vom 6. bis zum 8. Februar sind die Welttage ohne Mobiltelefon (engl. World Days Without Phone and Smartphone – franz. Journées mondiales sans téléphone portable & smartphone). Worum es bei diesen Aktionstagen im Zeichen der digitalen Entgiftung geht, berichten die folgenden Zeilen des Kalenders der kuriosen Feiertage aus aller Welt.

World Days Without Phone and Smartphone - Welttage ohne Mobiltelefon. Kuriose Feiertage - 6. Februar © 2023 Sven Giese.
World Days Without Phone and Smartphone – Welttage ohne Mobiltelefon. Kuriose Feiertage – 6. Februar © 2023 Sven Giese.

Wann sind die Welttage ohne Mobiltelefon?

Seit 2004 finden die Welttage ohne Mobiltelefon (engl. World Days Without Phone and Smartphone – franz. Journées mondiales sans téléphone portable & smartphone) immer vom 6. bis zum 8. Februar statt. Damit fällt der Auftakt zu diesen Aktionstagen in den kommenden Jahren auf die folgenden Wochentage:

JahrDatumWochentag
20236. FebruarMontag
20246. FebruarDienstag
20256. FebruarDonnerstag
20266. FebruarFreitag
20276. FebruarSamstag
20286. FebruarSonntag
20296. FebruarDienstag
20306. FebruarMittwoch
20316. FebruarDonnerstag
20326. FebruarFreitag
20336. FebruarSonntag

Wer hat die World Days Without Phone and Smartphone ins Leben gerufen?

Initiator der World Days Without Phone and Smartphone ist der französische Autor Philippe Marsollier, der hier unter seinem Pseudonym Phil Marso auftritt. Die erste Auflage fand am 6. Februar 2001 statt. Ursprünglich noch als einzelner Aktionstag am 6. Februar und primär als Werbung für Masos Kriminalroman Tueur de portable sans mobile apparent (dt. Handykiller ohne sichtbares Handy) aus dem Jahr 1999 gestartet, erfolgte 2004 die kalendarische Erweiterung auf drei Tage. Seitdem firmiert dieser Zeitraum auch unter dem Namen Welttage ohne Handy und Smartphone (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

Ziele und Intention: Worum geht es bei den Welttagen ohne Mobiltelefon?

Mason verweist darauf, dass es ihm bei den Journées mondiales sans téléphone portable & smartphone primär um die Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins für die zunehmende Abhängigkeit von Mobiltelefonen zu schaffen. Smartphones und mobile Endgeräte sind inzwischen nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken und haben eine ganze Reihe anderer Geräte ersetzt. Dementsprechend spricht Mason diesen Geräten auch keineswegs ihren praktischen nutzen ab, betont aber auch die Kehrseite der Medaille.

Nicht umsonst haben Mediziner und Psychologen im Kontext Mobiltelefonnutzung  im Jahr 2008 den Begriff der Nomophobie (kurz für: no mobile phobia) eingeführt. Nomophobie bezeichnet die Furcht oder Angst, die dadurch entsteht, dass man keinen Zugang zu einem funktionierenden Mobiltelefon hat. Hierunter sind weiterhin eine ganze Reihe ähnlicher Symptome subsumiert: den Stress, den Menschen erleben, wenn sie Angst haben, dass ihnen der Akku ausgeht, sie keine Netzabdeckung haben oder ihr Mobiltelefon verlieren. Der Begriff ist allerdings nur ein Vorschlag und kein Bestandteil der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems).

Laut Mason sollten wir daher definitiv in Betracht ziehen, mindestens einen Tag im Jahr auf das Handy zu verzichten, um seine Rolle im Leben zu überdenken. Ob jeder die zeitliche Erweiterung auf drei Tage mitmachen möchte, überlasst der Initiator der jeweils eigenen Entscheidung. Siehe dazu auch den thematisch verwandten National Day of Unplugging (dt. Zieh-Dich-raus-Tag) in Israel und den USA am jeweils ersten Freitag im März.

Weshalb beginnen die Welttage ohne Mobiltelefon am 6. Februar?

Tatsächlich liefert der Initiator Marso auch eine doppelte Begründung für die Wahl des 6. Februar als Datum. Dieses sei eine Anspielung auf eine Textzeile aus das in Frankreich populäre Lied „Le téléfon“ von Nino Ferrer: Gaston y a l’téléfon qui son / Et y a jamais person qui y répond (dt. Gaston, das Telefon klingelt / Aber niemand nimmt jemals ab). Neben der Nennung des Telefons ist hier der Hinweis auf Gaston entscheidend.

Denn hiermit ist niemand anders als Vedastus von Arras gemeint, der als erster Bischof von Arras und Cambrai in Frankreich auch als Heiliger Gaston bekannt ist. Neben dem Patronat für die Stadt und ihrer Kathedrale fungiert Vedastus aber auch als Schutzheiliger gegen Augenleiden. Und damit ist die inhaltliche Brücke zu den mobilen Endgeräten geschlagen (siehe dazu auch die Liste der weiterführen Links unten).

Wer von Euch hier nach kalendarischen Alternativen oder Möglichkeiten zur Ablenkung vom Mobiltelefon sucht, für den/die bietet der 6. Februar eine passende Auswahl. Die USA feiern den 6. Februar auch als Tag der Essstäbchen (engl. National Chopsticks Day), als Tag der lahmen Ente (engl. Lame Duck Day) und als Tag des Frozen Yogurt (engl. National Frozen Yogurt Day). International kennt man dieses Datum auch Bob Marley Day.

In diesem Sinne: Happy Digital Detox und Euch allen einen entspannten Start in die World Days Without Phone and Smartphone.

Egal, ob in Frankreich, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt. :)

Weitere Informationen und Quellen zum Beginn der World Days Without Phone and Smartphone am 6. Februar