Am 18. Januar feiern wir den Welttag des Schneemanns (engl. World Day of Snowman). Zumindest wenn es nach dem Reutlinger Cornelius Grätz geht, der diesen internationalen Ehrentag für das kugelige Wintersymbol aus Schnee 2010 ins Leben gerufen hat. Richtiger Winter ist in den vergangenen Jahren hierzulande ja inzwischen eine Seltenheit. Dieser Umstand soll uns aber nicht davon abhalten, diesen Anlass mit einem eigenen Beitrag im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt angemessen zu würdigen. Hurra für den Schneemann.

Inhaltsverzeichnis
Wann ist der Welttag des Schneemanns?
Seit 2010 fällt der Welttag des Schneemanns (engl. World Day of Snowman) immer auf den 18. Januar.
Wer hat den World Day of Snowman ins Leben gerufen?
Der World Day of Snowman geht auf den Deutschen Cornelius Grätz aus Reutlingen und das Jahr 2010 zurück. Grätz sammelt seit 1997 leidenschaftlich alles, was mit dem Schneemann – und natürlich auch der Schneefrau – zu tun hat. Dabei gilt seine inzwischen über 3.000 Objekte umfassende Sammlung als einer der weltweit größten Kollektionen rund um die lustigen Gesellen aus Schnee. Bemerkenswert.
Dabei waren die von Grätz zusammengetragenen Schneemänner nicht nur Gegenstand von Museumsausstellungen in u. a. Reutlingen, Esslingen am Neckar, Deggendorf, Zons, Minden, Bautzen und Itzehoe. Seine Sammlung konnte laut der Guinness World Record Jury auch dreimal den Weltrekord für die größte Schneemann-Sammlung halten:
- Weltrekord 2000 mit 2099 Objekten,
- Weltrekord 2008 mit 3025 Schneemann-Objekten und
- Weltrekord 2010 mit 3143 Teilen seiner wirklich umfassenden Schneemann-Sammlung.
Erst am 19. März 2013 musste sich der Reutlinger der US-Amerikanerin Karen Schmidt aus Coon Rapids, Minnesota geschlagen geben. Deren Sammlung umfasste in diesem Jahr 5127 Objekte rund um den Schneemann (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

Weshalb fällt der Schneemann-Feiertag auf den 18. Januar?
Insofern verwundert es auch nicht, dass Grätz im Jahre 2010 den 18. Januar zum Welttag des Schneemanns erklärte. Der Hinweis auf das Gründungsjahr und die erste Auflage dieses internationalen Ehrentags der Schneemänner erscheint mir an dieser Stelle allerdings wichtig, denn die geht auf das Jahr 2010 und nicht – wie in der Wikipedia behauptet – auf das Jahr 2011 zurück. Weshalb aber nun ausgerechnet der 18. Januar?
Die Wahl des Datums ist in erster Linie eine Referenz an die optische Ähnlichkeit der Zahlen 8 und 1 zur Figur des Schneemanns (8= Körper und 1= Stock oder Besen).
Der Bezug zum Wintermonat Januar erscheint ebenfalls einleuchtend. Immerhin herrscht hier dann eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit für Schnee. Wichtig, so Grätz weiter, war in diesem Zusammenhang nur, dass das Datum nicht durch einen anderen offiziellen Feiertag bzw. Anlass besetzt ist. Und da es in unserem Kalender keinen 81. Tag im Monat gibt, fiel seine Wahl für den auf den 18. Januar. Mit Blick auf den Kalender der kuriosen Welttage ist dies auch eine thematische Fortführung des US-amerikanischen Ehrentags der Schneeflocke (engl. Flake Appreciation Day) am 18. Dezember.
Klingt im Schneemann-Kontext natürlich sehr einleuchtend. Ob es darüber hinaus eine inhaltliche Verbindung zum parallel gefeierten Winnie-Puuh-Tag (engl. Winnie the Pooh Day) und dem Tag des Thesaurus (engl. Thesaurus Day) gibt, erscheint mir allerdings relativ unwahrscheinlich. Dies gilt auch für den US-amerikanischen Tag der Pekingente (engl. National Peking Duck Day) oder dem Tag des Gourmetkaffees (engl. National Gourmet Coffee Day).
Diese aber nur als editorische Randnotiz, die uns zurück zum eigentlichen Thema des vorliegenden Artikels führen soll.

Warum der Schneemann einen eigenen kuriosen Feiertag verdient
Grätz möchte mit diesem jährlichen Aktionstag weltweit Privatpersonen, Gruppen und Organisationen dazu aufrufen, das positive Image der Schneemann-Figur zu nutzen und soziale und ökologische Projekte mit witzigen Aktionen rund um den Schneemann zu bewerben. Begründet wird dies wie folgt:
„Der Schneemann zählt zu den beliebtesten Figuren weltweit. In nahezu allen Ländern nördlich des Äquators, aber auch in weiten Teilen auf der Südhalbkugel, kennt man Skulpturen aus Schnee. Der Schneemann ist frei von politischen und religiösen Ideologien. Er verbindet Generationen, jeder hat wohl selbst schon einmal einen gebaut. Der Schneemann symbolisiert Vergänglichkeit und ständigen Wandel (Wasser – Schnee – Wasser – Gas). Der Schneemann steht zudem stellvertretend für die Opfer der Klimaveränderung in Mittel-Europa. Durch die milderen Winter sind Schneemänner in unseren Breiten in ihrer Existenz bedroht.“
(Quelle: Pressemitteilung Welttag des Schneemanns (siehe Liste der weiterführenden Links unten)
Wie diese Aktionen im Detail aussehen, bleibt den jeweiligen Initiatoren völlig selbst überlassen. Grätz betont, dass es ihm vor allem um die Vielfalt und Kreativität der Akteure gehe. Hier reicht das inhaltliche Spektrum möglicher Aktionen vom Theater-Stück bis zu Schneemann-Bau-Wettbewerben. Wichtig ist nur, dass es um die gute Sache geht und in Verbindung mit dem Schneemann bzw. Schnee steht. Schöne Idee, die ich an dieser Stelle gerne unterstütze.

In diesem Sinne, Euch allen einen tollen Welttag des Schneemanns. :)
Egal, ob mit oder ohne Schnee und winterlichen Temperaturen.
Weitere Informationen und Quellen zum Welttag des Schneemanns am 18. Januar
- Die offizielle Website zum World Day of Snowman: www.welttagdesschneemanns.de (deutsch)
- Facebookgruppe zum Welttag des Schneemanns (deutsch)
- Die Website der Schneemannsammlung: schneemannsammlung.de (deutsch)
- Largest collection of snowmen – auf: guinnessworldrecords.com am 19. März 2013 (englisch)
- Wikipedia-Eintrag zum Schneemann mit vielen weiterführenden Quellen (deutsch/mehrsprachig)