Harry Houdini Tag – der US-amerikanische Harry Houdini Day

Der 24. März ehrt mit dem US-amerikanischen Harry Houdini-Tag (engl. Harry Houdini Day – eher selten: National Harry Houdini Day) einen Mann, für den der Begriff legendär wahrlich zutrifft. Immerhin gilt Houdini (1874 – 1926) nach wie vor als einer der größten Magier und Zauberkünstler des 20. Jahrhunderts und dementsprechend soll sein Geburtstag auch im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt gewürdigt werden. Denn dieses Datum ist seitens unserer US-amerikanischen Nachbarn niemand Geringerem als dem großen Magier und Zauberkünstler Harry Houdini (1874 – 1926) gewidmet. Worum geht es bei diesem weiteren Ehrentag für den berühmt-berüchtigten Entfesselungskünstler?

Harry Houdini Day - Harry Houdini Tag in den USA. Kuriose Feiertage - 24. März © 2016 Sven Giese
Keith Godards: Memories of 23rd Street – NYC Subway Station 23rd Street © 2016 Sven Giese.

Wann ist Harry-Houdini-Tag?

Zu Ehren des Geburtstags des großen Zauberkünstlers Ehrich Weiss feiern die USA ihren nationalen Harry Houdini-Tag (engl. Harry Houdini Day – eher selten: National Harry Houdini Day) am 24. März. Houdini-Fans sollten sich für die kommenden Jahre daher folgende Wochentage im Kalender anstreichen:

JahrDatumWochentag
202324. MärzFreitag
202424. MärzSonntag
202524. MärzMontag
202624. MärzDienstag
202724. MärzMittwoch
202824. MärzFreitag
202924. MärzSamstag
203024. MärzSonntag
203124. MärzMontag
203224. MärzMittwoch
203324. MärzDonnerstag

Weshalb fällt der US-amerikanische Houdini-Tag auf den 24. März?

Gemäß der angelsächsischen Tradition wählt man für Ehrentage in der den Geburtstag einer verstorbenen Person. Daher verwundert es auch nicht weiter, dass der US-amerikanische Houdini Day am 24. März das Geburtsdatum des ursprünglich aus Budapest in Ungarn stammenden Entfesselungs- und Zauberkünstler feiert (siehe dazu auch die anderen Beiträge im Kalender der kuriosen Geburtstage).

Geburt und Tod – Zwei kuriose Feiertage zu Ehren Harry Houdinis

Harry Houdini ist im Kontext der vorliegenden Sammlung kalendarischer Kuriositäten allerdings eine der wenigen Personen, bei der sowohl Geburtsdatum als auch Todestag einen jeweils eigenen kuriosen Feiertag hervorgebracht haben. Denn aufmerksamen Lesern dürfte hier natürlich nicht entgangen sein, dass Houdini auch beim US-amerikanischen Tag der Zauberei (engl. National Magic Day) am 31. Oktober eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Immerhin ist dies auch das Datum seines Todestages, welches auf den 31. Oktober 1926 um 13:26 Uhr in Detroit datiert.

Der Houdini Day in Los Angeles am 29. März

Streng genommen gibt es mindestens sogar noch eine dritte Variante für einen Houdini-Tag: Denn im Jahr 2015 erklärte Eric Garcetti, damals amtierender Bürgermeister von Los Angeles, den 29. März offiziell zum Houdine Day in der kalifornischen Metropole.

Die Wahl des Datums bezieht sich dabei auf die Weltpremiere von Houdinis Stummfilm The Grim Game im Rahmen des TCM Classic Film Festivals. Der Stummfilm aus dem Jahre 1919 gilt unter Experten und Fans als Houdinis bestes Werk, galt aber für über 50 Jahre als verschollen. Am 29. März 2015 wurde er somit wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Initiative für Erklärung dieses lokalen Houdini Day geht dabei auf die beiden US-Amerikaner Dorothy Dietrich und Dick Brookz vom Houdini Museum in Scranton, Pennsylvania im Lackawanna County (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).

Houdini Trivia: Sieben Dinge, die man über den großen Zauberer wissen sollte

Natürlich ist es relativ schwierig, über eine Legende wie Harry Houdini noch neue Erkenntnisse liefern zu können. Trotzdem umgibt die Figur immer auch eine leicht geheimnisvolle Ära, die zum einen durch das meisterhaft vermarktete Image bewusst kreiert wurde, zum anderen aber teils auch auf schlichtweg verloren gegangene Informationen basiert. Wie dem auch sei, im Folgenden eine Liste mit sieben Dingen, die man grundsätzlich über den großen Zauberer wissen sollte:

  1. Harry Houdini war der Künstlername von Erik Weisz, der im Zuge seiner Immigration in die USA zu Ehrich Weiss amerikanisiert wurde (siehe dazu auch das Foto dieses Beitrags).
  2. Vorbild für diesen Künstlernamen war der von Houdini sehr verehrte französische Magier Jean Eugene Robert-Houdin (1805–1871). Wobei Houdin eigentlich der Name der Ehefrau des Franzosen war. Insofern hat Houdini sich seinen Namen von der Gattin des Vaters der modernen Magie entliehen.
  3. Entgegen seiner Papiere hat Houdini mehrfach öffentlich behauptet, gebürtiger US-Amerikaner aus Appleton, Wisconsin zu sein. Ob diese Behauptung aber ein Teil seiner Bühnenfigur war oder auf der Angst vor fremdenfeindliche Ressentiments der US-amerikanischen Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg beruht, vermag ich nicht zu sagen.
  4. Houdini war einer der ersten Magier, der die Macht der bewegten Filmbilder für seine Zwecke entdeckte. So spielte er in mehreren Stummfilmen mit und verfügte kurzzeitig auch über ein eigenes Studio.
  5. In diesem Zusammenhang darf natürlich auch der Hinweis auf Houdinis offen ausgetragenen Konflikt mit der spiritistischen Bewegung der Jahrhundertwende nicht fehlen, die er für verbrecherische Scharlatane und esoterische Spinner hielt.
  6. Dazu passt auch, dass er zeit seines Lebens etwaige magische oder übersinnliche Fähigkeiten bestritten hat (siehe dazu auch die kalendarische Sammlung der Grusel-Feiertage).
  7. Entgegen der weitverbreiteten Annahme ist Houdini weder durch die fehlerhafte der Durchführung seines Tricks mit dem chinesischen Wassertank noch durch mehrere Schläge in den Magen gestorben. Man geht heute davon aus, dass er an den Folgen eines zu spät erkannten Blindendarmrisses bzw. einer Bauchfellentzündung zurück. Die Sache mit dem fehlgeschlagenen Trick geht wohl eher auf den semi-biografischen Hollywood-Film mit Tony Curtis als Hauptdarsteller aus dem Jahre 1953 zurück. Demgegenüber betrachten Houdini-Biografen die Geschichte mit den zu harten Schlägen als Finte der Anwälte der Familie, die damit eine Verdoppelung der Sterbesumme von Houdinis Lebensversicherung bewirkte.

Wer von Euch nichts mit Houdini oder der Zauberei anfangen kann, für den/die bietet der 24. März eine ganze Reihe kalendarischer Alternativen. So feiern die USA dieses Datum auch als Tag der Cocktails (engl. National Cocktail Day) und als Tag der Schoko-Rosinen (engl. National Chocolate Covered Raisin Day). In Deutschland steht der 24. März für den Elefanten-Zeichnen-Tag. International begeht man den Europäischen Tag des handwerklich hergestellten Speiseeises.

In diesem Sinne: Happy Birthday Harry Houdini und Euch allen einen tollen Houdini Day.

Egal, ob in den Vereinigten Staaten, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt. :)

Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Houdini Day am 24. März