Tag des Joe – der US-amerikanische National Joe Day

Der 27. März dürfte bei allen Menschen mit dem Namen Joe, Joseph oder Josef fett im Kalender stehen. Denn auch wenn dies nicht der offizielle Namenstag ist, feiern wir laut dem Rahmenkalender unserer nordamerikanischen Nachbarn dieses Datum als ihren nationalen Tag des Joe (engl. National Joe Day – manchmal auch als International Joe Day). Grund genug, diesen Anlass in den Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen und seine Geschichte mit dem vorliegenden Artikel – so weit wie möglich – zu erzählen. Worum geht es also dabei?

National Joe Day - Tag des Joe in den USA. Kuriose Feiertage - 27. März © 2015 Sven Giese
National Joe Day – Tag des Joe in den USA. Kuriose Feiertage – 27. März © 2015 Sven Giese.

Wann ist Tag des Joe?

Der Tag des Joe (engl. National Joe Day – manchmal auch als International Joe Day) fällt in den Vereinigten Staaten immer auf den 27. März.

JahrDatumWochentag
202327. MärzMontag
202427. MärzMittwoch
202527. MärzDonnerstag
202627. MärzFreitag
202727. MärzSamstag
202827. MärzMontag
202927. MärzDienstag
203027. MärzMittwoch
203127. MärzDonnerstag
203227. MärzSamstag
203327. MärzSonntag

Wer hat den National Joe Day ins Leben gerufen?

Wie bei so vielen anderen kuriosen Feier- und Aktionstagen aus den Vereinigten Staaten gilt leider auch im Falle des National Joe Day, dass kaum etwas über seine Hintergründe bekannt zu sein scheint. Zwar passt er thematisch ganz wunderbar zu inhaltlich verwandten Anlässen wie z.B. den folgenden Terminen:

Jedoch ist im Falle des heutigen Anlasses bedauerlicherweise völlig unklar, wer hier als Initiator infrage kommt und seit wann genau man ihn feiert. Wahrscheinlich liege ich aber nicht völlig daneben, wenn ich an dieser Stelle behaupte, dass der Erfinder dieses kuriosen Joe-Tags selbst ein Mensch namens Joe, Joseph oder Josef gewesen ist.

Weshalb fällt der US-amerikanische Joe-Tag auf den 27. März?

Die zuvor skizzierte Unklarheit setzt sich dann auch mit Blick auf die Wahl des Datums fort. Weshalb sich die unbekannten Initiatoren ausgerechnet den 27. März ausgesucht haben, konnte ich im Zuge der Recherchen nicht herausfinden. Mein erster Verdacht ging in Richtung des Namenstages für Josef oder Joseph, dieser fällt aber immer am 31. Januar und dem 19. März begangen und stellt insofern keine Option für eine (mögliche) Begründung dar.

Ob es darüber hinaus auch noch einen inhaltlichen Bezug zum ebenfalls am 27. März in den USA begangenen Tag der Paella (engl. National Spanish Paella Day) gibt, bleibt unklar. Dies gilt auch für den US-amerikanischen Tag des Viagra (engl. National Viagra Day) und den Tag der eigenartigen Country Musik-Titel (engl. National Quirky Country Music Song Titles Day). Erst recht für den 27. März als International Whisky Day (dt. Internationaler Whisky Tag) und als Welttag des Theaters (engl. World Theatre Day). Zumindest konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag dazu nichts herausfinden.

Woher stammt der Name Josef?

Die Joes dieser Welt können dabei – wie viele andere Vornamen übrigens auch, auf einen biblischen Ursprung zurückblicken. So verkörpert Josef laut der Genealogie des Alten Testaments den elften Sohn Jakobs und ist damit zugleich auch der Name eines der 12 Stämme Israels. Im Neuen Testament taucht der Name dann primär in der Figur des Josef, dem Ehemann Marias, auf. Mehr oder weniger eine tragische Figur, aber das ist eine andere Geschichte, die zu einer anderen Zeit erzählt werden soll.

Festzuhalten ist vor diesem Hintergrund dann aber auch, dass die katholische Kirche den letztgenannten Josef, der aufgrund seines Status – nämlich Bräutigam der Muttergottes – im Stand eines Heiligen geführt wird, mit dem sogenannten Josefstag am 19. März ehrt bzw. feiert.

Über die Verbreitung des Namen Joseph bzw. Josef in Deutschland und den USA

Wie dem auch sei, die Chancen, dass Ihr einen Joseph oder Jupp, wie man bei uns hier im Rheinland sagt, im Freundes-, Familien- und/oder Bekanntenkreis habt, liegen heute – zumindest in Deutschland statistisch gesehen nicht mehr sehr hoch. So war der Name innerhalb der deutschlandweiten Listen populärer männlicher Vornamen seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu keiner Zeit auf den vorderen Plätzen positioniert.

Weiterhin zu beachten ist, dass der Name in Deutschland regional sehr unterschiedlich verbreitet ist und vor allem von Männern katholischen Glaubens getragen wird. Während er in Nord- und Ostdeutschland relativ wenige Josefs gibt, tragen im Westen und Süden der Republik wesentlich mehr Jungen und Männer diesen Namen. Vor allem im erzkatholischen Bayern erfreut sich der Josef und Joseph nach wie vor großer Beliebtheit.

Etwas anders sieht die Situation aus, wenn Ihr in den USA lebt. Denn laut dem Webportal Baby Name Facts (siehe die Liste mit den weiterführenden Links unten) war Joseph dort zu Beginn des 19. Jahrhunderts immerhin der fünftbeliebteste Name bei neugeborenen Jungen. 2011 ist dieser Trend zwar rückläufig, jedoch findet sich Joseph hier dann noch auf einem respektablen 22. Platz dieser Liste.

In diesem Sinne, egal ob in den USA oder sonst wo auf der Welt, der 27. März ist eine gute Gelegenheit die Joes dieser Welt angemessen zu feiern und zu würdigen. Mir fallen spontan Joe Strummer und Joey Ramone ein, aber auch der große Jupp Heynkes als Spieler der einzig wahren Borussia aus Mönchengladbach wäre noch eine Option.

Weitere Informationen und Quellen zum US-amerikanischen Nationaltag des Joe am 27. März